1.5 Elementbau
Der Elementmodul-Dialog (Strg + E)
Der Elementmodul-Dialog ist zur Version 2025 erweitert worden. In den vergangenen Versionen sind bereits die Einstellungsmöglichkeiten für die verschiedenen Typen der Architekturhüllen in den Dialog übernommen worden. Die erweiterten Einstellungsmöglichkeiten für das Elementieren mit variabler Schichtstärke haben ebenfalls ihren Platz in diesem Dialog gefunden.
In Version 2025 sind die Einstellungsoptionen für die Elementierung in den Elementmodul-Dialog dazugekommen. Diese waren bisher über das rechte Menü unter → → zu finden. Die jeweiligen Punkte waren ausschließlich über Schaltflächen erreich- und einstellbar. Das Einstellen in dem neuen Dialog ist über die bekannte Tastenkombination Strg + E schnell erreichbar. Da im Dialog mehr Platz zur Verfügung steht als im Menü, lassen sich die Funktionen sehr anschaulich präsentieren und mit Zusatzinformationen über Bilder und Bubblehelp-Texte ergänzen.

Elementmodul → Einstellungen → Allgemein

1 Diese Schaltfläche öffnet den Dialog, in dem sich zum Beispiel die Auswahl, das Öffnen und das Erstellen neuer Elementbaudetail-Dateien im Elementbauverzeichnis befinden.
2 Ist hier der Haken gesetzt, wird ausschließlich mit dem all.3dc-Detail gearbeitet. Die eventuell ebenfalls vorhandenen Einzeldetails werden bei der Berechnung ignoriert.
3 Nur wenn hier eine Auswahl getroffen wird, werden die Einstellungen aus dem Dialog für berücksichtigt und die Details bei der Elementierung auf eine vom Detail abweichende Wanddicke angepasst.
Im unteren Bereich befinden sich die Schaltflächen
und . In der 3D-Datei sind diese Schaltflächen ausgegraut, weil Sie nur in der all.3dc-Datei Anwendung finden.Elementmodul → Einstellungen → Elementierung nach

4 Hier wird festgelegt bzw. angezeigt, ob die einzelnen Wand-, Decken- und Dachhüllen gemäß Baugruppe oder Bauuntergruppe unterschieden werden. Die Festlegung hier ist verknüpft mit der entsprechenden Einstellung im Einstellungsdialog zur Planausgabe Wand. Eine Änderung in dem einen Dialog wird automatisch auch im anderen Dialog übernommen.
5 Bei der Elementierung kann das in 4 ausgewählte Attribut der Hüllen neu vergeben werden. Ergänzt wird das Attribut mit einer fortlaufenden Nummer, die sich aus der Reihenfolge der Aktivierung ergibt. Hier wird das Trennzeichen zwischen der Baugruppe/Bauuntergruppe und der fortlaufenden Nummer definiert.
Elementmodul → Einstellungen → Rähm

Die Elementbaudetails sind immer in einer rechteckigen Hülle aufgebaut. Darum können keine Detailinformationen über die Ausbildung der Oberkante der Wände definiert werden, wenn diese schräg abgeschnitten oder abgegratet sind. Für diese Fälle können in diesem Dialog Einstellungen definiert werden.
6 Hier kann aus vier unterschiedlichen Anschluss-Optionen der Pfostenanschluss an ein geneigtes Rähm ausgewählt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen im Detail definierten Endtyp in dieser Verbindung zu löschen.
7 Es gibt drei Optionen, wie das Wandrähm in eine abgegratete Wandhülle eingesetzt werden kann.
8 Mit einer Checkbox kann festgelegt werden, ob der Übergang von einem horizontalen Rähm auf ein geneigtes Rähm als Gehrungsstoß konstruiert werden soll. Wird der Haken nicht gesetzt, läuft das horizontale Rähm durch und das schräge Rähm schmiegt sich darunter.
Elementmodul → Einstellungen → Montagestoß

In diesem Register wird festgelegt, wie bei der Elementierung mit dem Montagestoß umgegangen wird. Es erfolgt die Festlegung der gewünschten Montagereihenfolge bei mehrfach gestoßenen Wandsegmenten. Diese Situation kommt beispielsweise im Hallenbau vor.
9 Es gibt die Auswahlmöglichkeit zwischen einer manuell festgelegten Aktivierreihenfolge, der an der Hülle definierten Elementierrichtung und der Auswahl über den aktiven Punkt. Als Zusatzoption kann das Raster über den Stoß hinweg fortgesetzt werden. Wird diese Option nicht gewählt, beginnt an jedem Stoß eine neue Elementierung.
Elementmodul → Einstellungen → Attribute vererben

10 Standardmäßig werden die Attribute Bau-/Bauuntergruppe, sowie das Geschoss von der Hülle auf die elementierten Elemente vererbt. In diesem Dialog können darüber hinaus auch noch weitere Attribute vererbt werden. Dazu stehen Attributsets zur Auswahl, die im Vererben Dialog angelegt werden können.
Elementmodul → Einstellungen → Erweitert

In diesem Dialog können grundsätzliche Einstellungen zum Verhalten der Elementierung festgelegt werden. Im alten Dialog waren diese Einstellungen nicht zusammengefasst. Durch die neue Struktur werden die Übersichtlichkeit und Erreichbarkeit verbessert.
11 Sollte ein benötigtes Detail in dem ausgewählten all.3dc-Detail nicht vorliegen, wird bei der Elementierung stattdessen das Wandende elementiert. Es wird eine entsprechende Information während der Elementierung eingeblendet, um auf das fehlende Detail aufmerksam zu machen. Ohne den Haken bei dieser Option bliebe die betreffende Wandhülle leer. So ist es möglich, nur mit einem angelegten Enddetail (und ggf. einem Öffnungsdetail) eine Elementierung durchzuführen. Detailsituationen, die nicht im all-Detail definiert sind, werden dabei durch das entsprechende Enddetail ersetzt. So wird mit wenig Aufwand eine relativ genaue Materialermittlung möglich.
12 Es gibt Details, die unterschiedliche Verteilungen in der gleichen Schicht erfordern. Damit das Stoppen korrekt definiert werden kann, kann die Bauteilfarbe als zusätzliches Unterscheidungskriterium eingestellt werden. Die Einstellung verhindert, dass beispielsweise ein roter Verteilstiel durch einen andersfarbigen Stoppstiel gestoppt wird.
13 Beim Elementieren wird standardmäßig eine Kollisionskontrolle mit den erzeugten Elementen durchgeführt. Wird dabei festgestellt, dass ein Bauteil komplett innerhalb eines anderen Bauteils liegt, wird das innenliegende Element gelöscht. Ist das Detail allerdings so aufgebaut, dass bestimmte Kollisionen bewusst zugelassen werden, um sie erst im späteren Verlauf zu beseitigen, ist diese Kollisionskontrolle kontraproduktiv und kann hier ausgeschaltet werden. Ein typisches Beispiel ist eine Riegelwerksdämmung, die zuerst gestreckt wird und zu einem späteren Zeitpunkt im 3D Hart-/Weich verschnitten werden soll. Sprich die Ständer welche mit der Dämmung kollidieren werden gelöscht. Um dies zu verhindern kann hier die angehakt werden. Dadurch werden die Ständer trotz Kollision mit der Dämmung beibehalten.
In diesem Fall wird generell keine Kollisionskontrolle über das Elementierergebnis durchgeführt. Soll nur für bestimmte Bauteile auf eine Kollisionskontrolle verzichtet werden, so kann für diese die Elementiereigenschaft gesetzt werden.
Elementmodul → Einstellungen → Anzeige

14 Im Vorfeld werden die Hüllenanschluss-Situationen analysiert, die sich aus dem Kontakt der Architekturhüllen untereinander ergeben. Auf dieser Basis erfolgt im weiteren Verlauf die Elementierung. Die Option blendet die ermittelten Hüllenanschluss-Situationen ein. Falls nicht das erwartete Elementierergebnis erzielt wird, ist dies eine hilfreiche Information zur Feststellung der Ursache. Der bisherige Ort, an dem diese Funktion zu finden war, ( → ) steht in der Version 2025 weiterhin zur Verfügung. Die dort ebenfalls verfügbare Option ist jetzt im 3D ausgegraut, da sie wie bisher nur im all.3dc-Detail zur Verfügung steht.
Ansicht → Elementbau
Elementmodul → Expertenmodus → element_routine.ini

15 Die Datei element_routine.ini enthält Einstellungen, die in der Regel nicht oder nur in Absprache mit unserem Support verändert werden sollten. Die Datei befindet sich im Userprofil in dem Ordner …userprofil_2025\3d\element.
Sollte es notwendig werden, dass hier Einstellungen angepasst werden müssen, kann die Anpassung direkt im Dialog gemacht werden.
Dazu muss zunächst die Checkbox unten links im Dialog ausgewählt werden. Im Register werden die Daten der Datei element_routine.ini angezeigt und können hier editiert werden.
16 Hier wird festgelegt, mit welcher Größe ein virtuelles Lasso gezogen wird, um Bauteile mit der Wandoberkante zu strecken. Das folgende Beispiel eines Wandpfostens zeigt exemplarisch die Auswirkung dieses Wertes für die Elementbaueinstellung .

17 Die folgenden drei Punkte stammen aus älteren Versionen und sollten nur nach Rücksprache mit dem Support geändert werden. Hier sehen Sie die empfohlenen Einstellungen.

18 Die Option wurde mit der Möglichkeit erforderlich, Schneidflächen zu elementieren. Schneidflächen werden beispielsweise genutzt, wenn eine Beplankungsschicht in Form einer durchgängigen Platte elementiert und anschließend mittels Schneidflächen in die passenden Teilformate aufgeteilt werden soll. Dabei kommt es vor, dass eine Schneidfläche vor dem Schneiden auf der Stirnseite der Architekturhülle im Detail bzw. der Stirnseite der zu schneidenden Platte liegt. Bei kleinen Positionsabweichungen können durch das Schneiden ungewollte sehr kleine Plattenabschnitte entstehen. Durch die Standardeinstellung 1 mm kann dies verhindert werden.
19 und geben vor, bis zu welcher Abweichung vom exakten Winkelwert im Detail trotzdem noch das entsprechende Detail benutzt wird. Treffen zwei Architekturhüllen mit einer Winkelabweichung innerhalb der hier festgelegten Toleranz aufeinander, wird trotz der Abweichung das entsprechende Detail verwendet. Übersteigt die Situation der Architekturhüllen den hier festgelegten Toleranzwert, wird jeweils das Detail Wandende verwendet. (Voraussetzung: 11 wurde ausgewählt). Liegen kleine Abweichungen zwischen Eckwinkel im Detail und Eckwinkel in der realen Situation vor, kann so näherungsweise die korrekte Detailsituation elementiert werden, um die Nachbearbeitungen zu minimieren.

20 Der Eckwinkel in der realen Situation beträgt 135°. Unabhängig von der Einstellung für wird das Detail Ecke Alpha mit 135° verwendet und führt zu einem exakten Ergebnis.
21 Der Eckwinkel in der realen Situation beträgt 137°, die Einstellung für beträgt 1°. Es wird das Detail Ende verwendet und führt zu einem Ergebnis mit erheblichem Nachbearbeitungsaufwand.
22 Der Eckwinkel in der realen Situation beträgt 137°, die Einstellung für beträgt 3°. Es wird das Detail Ecke Alpha mit 135° verwendet und führt zu einem Ergebnis mit Kollisionen der erzeugten Bauteile, die einen geringeren Nachbearbeitungsaufwand erfordern.
Das Elementieren von Containern und Containerblöcken
Mit Version 2025 ist es möglich, gefüllte Container oder Containerblöcke in das Detail zu übernehmen und anschließend zu elementieren. Damit wird es möglich, komplexere Bauteilgruppen, wie zum Beispiel unsymmetrisch konstruierte Stahlverbindungsmittel, in das Detail aufzunehmen und verteilen zu lassen. Die
müssen dabei nur für den Container/Containerblock vorgenommen werden. Die zugeordneten Bauteile benötigen keine separaten Einstellungen. So werden die Containerinhalte nicht gespiegelt, sondern sind nach der Elementierung alle gleich ausgerichtet.
Das nachfolgende Beispiel zeigt den Unterschied. Im ersten Bild ist ein Ausschnitt aus einem Enddetail zu sehen. Unten ist das Stahlteil einem Container zugeordnet, der die Elementbaueigenschaften hat. Darüber befindet sich das gleiche Stahlteil ohne Container. Hier haben alle Einzelteile die Elementbaueigenschaften. Die benutzten Eigenschaften sind:

Das nächste Bild zeigt den Ausschnitt eines Wandendes nach der Elementierung. Die Containerbauteile werden gleichmäßig und ohne Symmetriespiegelungen verteilt, während die Teile ohne Containerzugehörigkeit durch das Spiegeln ihre korrekte Ausrichtung verlieren. Die kleine Ausklinkung im äußeren oberen Stahlteil zeigt aufgrund des Spiegelns nicht mehr nach links, sondern nach rechts. Auch die Nagelreihen werden gespiegelt, sodass hier die Orientierung der Nägel zum Stahlteil verloren geht. Diese Probleme können mit dem Einsatz von Containern oder Containerblöcken vermieden werden. Darüber hinaus ist es wesentlich einfacher und weniger fehleranfällig, wenn nur das Containerelement die Elementbaueigenschaften erhalten muss.

Hier nochmal eine Vergrößerung des Wandendes mit den unterschiedlichen Ergebnissen bei Elementierung, einmal mit und einmal ohne zugeordneten Container.

Kleinere Verbesserungen im Elementbau Modul
Beispielbilder im Dialog Elementmodul → Eigenschaften für variable Hüllenstärken
Um das Arbeiten mit der Elementierung für variable Hüllenstärken zu erleichtern, wurden Beispielbilder und Bubblehelp-Texte zu den verfügbaren Elementbaueinstellungen ergänzt.

Detail-Ordner Existenz prüfen
Manchmal kommt es vor, dass der gewählte Detail-Ordner nicht im entsprechenden Ordner im Userprofil vorhanden ist. In Version 2025 wird beim Öffnen des Elementmodul Dialogs überprüft, ob der in der Datei eingestellte Detail-Ordner vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, wird eine entsprechende Meldung angezeigt.

Anzeigen aller Userattribute im all.3dc-Detail
Beim Aufstarten eines Details aus dem cadwork 3D wurden bislang nur jene Benutzerattribute aus der 3D-Datei ins Detail übernommen, die mindestens einen definierten Wert besitzen. Um die Struktur der 3D-Datei vollständig zu erhalten und diese bei Bedarf im Detail zu verwenden, werden jetzt auch Benutzerattribute ohne Werte in das Detail kopiert. Gespeichert wird ein Benutzerattribut im Detail jedoch nur, wenn es tatsächlich verwendet wird.