1.13 BIM - IFC
IFC-Export
Der IFC-Export wurde in V2025 komplett überarbeitet. Die Struktur und Datenqualität der exportierten Daten ist optimiert worden und damit einhergehend hat sich sowohl die Datenmenge (Dateigröße) wie auch die Ausgabedauer von IFC-Dateien reduziert.
Neben der Information des "Autorenprogramms" cadwork steht nun auch die Versions- und Buildnummer in den Dateieigenschaften der IFC-Datei.

Die bei mehrschichtigen Wänden, Dächern und Decken definierten Schichten werden mit Version 2025 in die IFC-Datei exportiert. Dies gilt sowohl für die Ausgabe als Material Layer Set, mit dem die Schichtinformationen nur informativ an der Wandhülle stehen, als auch für die Ausgabe als Material Constituent Set, bei dem die einzelnen Schichtelemente als separate Elemente in der IFC-Datei enthalten sind. Wenn es nicht anders gefordert ist, sollte in den meisten Fällen der Material Layer Set Standard sein.

IfcBaseQuantities, auch Ifc Quantity Sets, enthalten berechnete Geometriewerte zu jedem Bauteil. Anders als in früheren Versionen werden diese Base Quantities nun nicht mehr standardmäßig mit in die IFC-Dateien exportiert. Die Werte wie Volumen, Querschnittsflächen, Oberflächen und weitere können im Allgemeinen von importierenden Softwaresystemen selbst für notwendige Bauteile ermittelt werden. Da die Berechnung der Quantity Sets für jedes Bauteil einer Konstruktion unter Umständen viel Zeit verlangt, sollten diese nur noch dann ausgegeben werden, wenn sie gefordert werden.
Für eine korrekte Ausgabe von IFC-Dateien ist es wichtig, dass jedem Element ein IFC-Typ zugeordnet ist. Abhängig vom IFC-Typ bekommen Elemente bei vielen Softwareherstellern unterschiedliche Attribute oder Eigenschaften. Um zu vermeiden, dass Elemente ohne IFC-Typ exportiert werden, erscheint beim Export nun gegebenenfalls ein neuer Dialog. Hier können Sie wählen, ob alle Elemente ohne IFC-Typ automatisch den IFC-Typ IfcBuildingElementProxy bekommen sollen (→ → definieren. Für einen "schnellen" Export sollte die Option oft die richtige Option sein.
), oder ob eine Automatik entscheiden soll, nach Lage und Elementtyp den richtigen IFC-Typ für diese Elemente zu vergeben ( ). Die dritte Möglichkeit besteht in einem , bei der das Attribut der Bauteile nicht verändert wird und die betroffenen Bauteile aktiv bleiben. In diesem Fall können Sie selbst jeweils den richtigen IFC-Typ über
Containerelemente und IfcAssembly
Wenn Containerelemente exportiert werden, werden diese als IfcAssembly in die IFC-Datei geschrieben. Die zugeordneten Bauteile sollten dann in der Hierarchie alle im IfcAssembly zusammengefasst sein. Im cadwork können Elemente aus beliebigen Geschossen einem Containerelement zugeordnet werden. Dem steht die IFC-Schnittstelle entgegen: Durch die hierarchische Struktur im IFC sind nur Elemente mit der gleichen Geschosszuordnung in einem IfcAssembly erlaubt.

ebenfalls zugewiesener Gabelkopf mit Zugstange im Erdgeschoss EG.
In der Vergangenheit führte das in manchen Fällen dazu, dass Elemente mit anderen Geschosszuordnungen als der Container in der IFC-Datei nicht richtig platziert waren.
Mit Version 2025 werden die Containerelemente und Bauteile mit gleicher Geschosszuordnung weiterhin als IfcAssembly ausgegeben, dem Container zugeordnete Elemente mit anderer Geschosszuordnung jedoch werden aus dem IfcAssembly gelöst und als normale Bauteile in Ihrem jeweiligen Geschoß in der IFC-Datei gespeichert.

IFC-Import
Wenn die IFC-Datei eingelesen ist, sind die Elemente zunächst noch als Exchange-Elemente in der Datei visualisiert. Um Elemente zu Bauteilen der Konstruktion zu konvertieren, müssen Sie diese zunächst aktivieren. Sinnvoll konnten und können bislang Gruppen von Bauteilen über die Struktur des IFC-trees aktiviert werden. Es können aber auch einzelne Elemente im 3D durch Anklicken oder durch Verwendung der Strg + A-Funktionen aktiviert und konvertiert werden. Vielen Anwendern fehlte aber bislang die Möglichkeit, Exchange Elemente über die Lasso-Funktion oder die Aktivierlinie auszuwählen, was in Version 2025 nun ebenfalls implementiert ist.

Häufig finden Sie Textobjekte wie IfcAnnotation oder IfcTextLiteral in zu importierenden IFC-Dateien. Diese wurden beim Import nicht richtig skaliert und führten in vielen Fällen zu deutlichem Mehraufwand beim Dateiimport. Mit der aktuellen Version werden diese Objekte nicht mehr importiert, bis eine funktionierende Lösung für die Skalierung entwickelt wurde.
BCF – BIMcollab-Plugin
Über das Windows-Menü → öffnet sich ein neuer Dialog zum Anlegen, Verwalten und Im-/Exportieren von BCF-Dateien. Es ist das von BIMcollab zur Verfügung gestellte SDK (Software Development Kit). Die Vorteile bei der Verwendung solcher SDK´s liegen darin, dass auf vorhandene, vielfach bewährte und damit stabile Ressourcen und Funktionalitäten zugegriffen werden kann, ohne sie komplett neu entwickeln zu müssen. Die Dialoge selbst wurden zur letzten Version bereits vorgestellt (Dokumentation "News cadwork Version 30 (SP2024), Kapitel Plugins", Youtube-Kanäle,…) und ersetzen nun den alten selbst entwickelten Standard im Menü.

Das Benutzerinterface des BCF Manager BIMcollab entspricht daher genau dem entsprechenden Werkzeug aus BIMcollab. Im Allgemeinen sollten die Issues über eine Cloud verwaltet werden. Weiterhin können Sie auch ohne Anbindung an eine CDE (Common Data Environment) die BCF-Issues offline nutzen und als Datei exportieren und importieren.
